Open House im Herbst

So langsam hat sich auch in Vorarlberg herumgesprochen, was hinter der 115m langen Firmenfassade gegenüber dem Klauser Bahnhof eigentlich gemacht wird. Trotzdem sind wir immer für interessierte Besucher offen und zeigen gerne unsere Produktion - zumal wir dabei natürlich nicht ganz uneigennützig sind. Denn nachdem auf dem Arbeitsmarkt gute Facharbeiter mehr als rar sind, muss man sich das Team eben selber heranziehen. Und so freuen wir uns über Schulklassen, die bei uns einen möglichen Lehrplatz checken, Schnupperer und auch Schulabbrecher, die lieber etwas „handfestes“ machen. Dementsprechend begeistert sind unsere Besucher dann stets von den großen CNC-Maschinen, die in tonnenschweren Stahl wie in Butter eintauchen und ihn auf den tausendstel Millimeter genau bearbeiten. Zu allererst muss unser Lehrlingsausbilder Mirza (der die Führungen meistens durchführt) zwar erklären, dass die Werkzeuge, die wir fertigen, nichts mit Schraubenzieher und Hammer zu tun haben. Aber spätestens im ersten Stock, wo unsere Kunststoff-Spritzguss-Maschinen stehen, wird klar, wie mit Hilfe einer in Stahl gefrästen Vertiefung (Kavität) letztendlich ein Kunststoffteil entsteht. Und wo wir gerade beim Thema Kunststoff sind: Hier begeistert unsere Besucher vor allem, wie viele Teile pro Stunde gefertigt werden. Im Oktober schauten dreizehn Jungs und Mädchen der 4. Klassen der Mittelschule Zwischenwasser bei uns vorbei. Im Rahmen der Fachberufsorientierung statten sie verschiedensten Betrieben in der Region einen Besuch ab. Mirza erklärte den Schülern und ihrer Lehrerin Denise Madlener die Produktionsabläufe. Knapp zwei Wochen später schnupperten 10 Schüler der 8. und 9. Schulstufe aus insgesamt 6 Mittelschulen Vorarlbergs in unsere Produktion.Im Rahmen der Chancentage wollten sich die 6 Jungen und 4 Mädchen ein Bild vom Berufsbild des Werkzeugbauers machen. Und so wurde gefeilt, gebohrt, geschnitten, fasetiert und mit der CNC-Maschine graviert - angeleitet von Mirza und unseren Lehrlingen. Ergebnis war ein kleines Werkstück, das jeder Schnupperer dann per Schlagbuchstaben noch mit seinem Namen versehen konnte. Ausschließlich weiblicher Besuch stand dann im November vor der Tür. 17 Damen, die eine Umschulung, einen Berufsumstieg oder einen Neueinstieg ins Berufsleben planen, informierten sich über die Arbeit und das Umfeld bei Lercher. Technik ist heute schon lange keine männliche Domäne mehr. Und so staunte Mirza nicht schlecht über die sehr interessierten Fragen der weiblichen Gäste, die sich allesamt aus Eigeninitiative für diese Info-Veranstaltung in einem technischen Beruf angemeldet haben. Initiiert wurde diese Betriebsbesichtigung durch das FAB (Förderung Arbeit Beschäftigung) in Dornbirn - eine engagierte Institution. Haben wir ihr doch z.B. auch unsere Claudia zu verdanken, die im 2. Lehrjahr bei uns eingestiegen ist und als Werkzeugbautechnikerin heute in der Montage arbeitet. Schließlich schauten dann im November auch noch Schüler der VMS Koblach bei uns rein, um sich über die von uns angebotenen Lehrberufe zu informieren. Mirza stand auch hier Rede und Antwort.